Freitag, 21. Februar 2014
Mittagessen unter dem Zeichen des "E"
Heute Mittag musste es wieder schnell gehen. Ich war von der WbRFdW beauftragt, etwas für den Nachwuchs zu besorgen. Die für's Essen vorgesehene Zeit war somit für Lidl und Co. verplant. Also gab's ein Päckchen "Ramen" aus dem Schrank. Ein "Ramen" ist nichts anderes als eine asiatische Tütensuppe. Schnell gemacht, mit vor-frittierten Nudeln und Aroma- und Geschmackspülverchen, in drei Minuten ist alles fertig. Aus Neugierde (oder besser Leichtsinn) warf ich einen Blick auf die Zutatenliste, und sah den Wald bzw. die Suppe vor lauter "E"s nicht mehr. Wikipedia gab Auskunft, und ohne eine vergleichende Kreuzrecherche anzustellen habe ich also u.a. folgendes zu mir genommen:
  • E500 Natriumcarbonat
  • E451 Pentanatriumtriphosphat
  • E501 Kaliumcarbonat
  • E412 Guarkernmehl
  • E306 Alpha-Tocopherol, Gamma-Tocopherol, Delta-Tocopherol
  • E621 Natriumglutamat
  • E631 Dinatriuminosinat
  • E635 Dinatrium-5'-ribonucleotid
  • E150c Ammoniak-Zuckerkulör
  • E551 Siliciumdioxid
Hui, nicht schlecht! Hier ist ja wirklich jede Abteilung der modernen Lebensmittelchemie vertreten. Rieselhilfe, Geschmacksverstärker, Stabilisatoren und Säureregulatoren tanzen ein Ballett auf meiner Zunge. Siliciumdioxid ist übrigens nichts anderes als Sand, und wer kein Natriumglutamat mag, soll in Zukunft gefälligst auf Pilze, Fleisch, Fisch, Tomaten und andere Leckereien verzichten. Geschmeckt hat diese Schnellaufbrühsuppe nichtmal schlecht! Und solange ich mich nicht aussliesslich davon ernähre mache ich mir auch keine Sorgen um meine Gesundheit. Aber das gilt für den bairischen Schweinebraten ja genauso.
Amüsant fand ich noch den Hinweis am Ende der Zutatenliste:
"Kann Spuren von Sellerie, Krebstieren, Fisch, Milch, Weichtieren, Senf, Sesam und Soja enthalten."
Ob dies als Warnung vor Allergien oder als Hinweis auf Reste von gesunden Zutaten zu verstehen ist, bleibt offen.
Halt! Stopp! Weichtiere? Hallo? Darunter verstehe ich eigentlich Schnecken. Pfui! Da sind mir die ganzen E-Nummern ja noch lieber.

Mahlzeit!



Donnerstag, 7. November 2013
Staubmauskonfekt
Chinesen essen nicht gerne Schokolade, weil sie ihnen zu süß ist. Das habe ich heute gelernt. Stattdessen gibt es dort andere Süßigkeiten, die aber viel weniger Zucker enthalten, als wir es gewohnt sind. Ein Kollege brachte aus Schanghai etwas mit, das mehr an ein furchtbar vergammeltes Marshmallow erinnert, als an etwas leckeres. Es sieht aus wie ein faseriger weisser Klumpen, und erinnert ziemlich an Asbest oder Glaswolle. Und genauso hat es auch geschmeckt: Eher wie Staubsaugerbeutelinhalt, als wie eine Gaumenfreude. Nun ja, vermutlich sagen sie dasselbe über manche unserer Delikatessen. Jedem das Seine.
Süssigkeit aus Shanghai